Grütze macht was aus

Die Wirtin einer Rönnebecker Gastwirtschaft hatte nach langer Witwenzeit wieder geheiratet. Die Nachbarn versammelten sich eines Tages in der Gaststube, um ihrerseits das Ereignis fröhlich zu feiern und zu begießen. Unter diesen Gästen war auch ich und wurde alsbald aufgefordert, doch eine kleine Rede zu halten, - was ich auch tat.

Als sie beendet war, kam ein schmächtiger Mann zu mir, um seine Anerkennung auszusprechen. Er mochte sich dazu berechtigt fühlen, weil er auch beruflich mit Kultur zu tun hatte: er trug die "Volkszeitung" aus, die in unserer Gegend in fast jedem haus gehalten wird. Viele Worte machte er nicht, er tippte sich an die Stirn und sagte bedeutungsvoll:

"Grütze macht was aus!"